Bei den Saugbrunnen ist die Pumpe und die Einschaltautomatik zu entleeren, wenn der Standort nicht frostsicher ist. Wir bauen unseren Kunden dazu eine extra Verschraubung zwischen Rückschlagventil und Pumpe ein, damit Sie nicht die PE-Rohrverschraubung lösen müssen. Die Pumpe kann auch befüllt in einen frostsichern Raum gebracht werden.
Bei Tiefbrunnen ist lediglich der Stecker der Einschaltautomatik (wenn vorhanden) zu ziehen, und es sollten alle Wasserhähne geöffnet werden. Wir bauen unter die Einschaltautomaten sehr häufig Entleerungshähne ein, die auch geöffnet werden müssen, da die Einschaltautomaten frostempfindlich sind. Wenn kein Entleerungshahn vorhanden ist, dann sollte die Automatik demontiert werden.
Der Bohrplatz sollte sich im begrünten und unbefahrenen Teil des Gartens liegen.
Dort sollten sich keine Altlasten, wie Bauschutt oder alte Fundamente und Sickergruben befinden.
Es sollten dort keine Strom-, Gas-, Abwasser- und Wasserleitungen verlegt sein.
Die Nähe zum Garten und zu einem Stromanschluss ist ratsam.
Die Technik kann überdacht werden, aber wenn sich ein Gartenhaus, eine Garage, ein trockener Schacht oder Keller in der Nähe befindet, kann die nötige Technik dort hineingelegt werden.
Wir vermeiden es große und teure Schächte zu setzen, da diese oft zu feucht für die Technik sind und es keine Kontrollmöglichkeit der Anzeigen gibt.
Wir benötigen zum Bohren Wasser (1-2 m3) und wenn möglich normalen Wechselstrom.
Sie haben Ihre Pumpe über Winter abgebaut? Im Frühjahr beim wieder Inbetriebnehmen kommt es zu Problemen? Speziell das Ansaugen der Wassersäule bereitet vielen Gartenfreunden Schwierigkeiten.
Eventuell kann Ihnen mit folgenden Tipps weitergeholfen werden: Geht man davon aus, dass der Brunnen in Ordnung ist, gibt es drei wesentliche Dinge zu beachten:
- Die Pumpe muss luftdicht angeschlossen sein
- Die Pumpe muss mit Wasser gefüllt sein, jedoch ist ein Befüllen des Brunnens nicht förderlich
- Ein Wasserhahn muss geöffnet sein, damit die angesaugte Luft entweichen kann
Die meisten Fehler sind auf den Anschluss zurückzuführen. In der Ansaugleitung sollte nur ein gut schließendes Rückschlagventil installiert sein. Aber auch Schieber, Vorfilter und Verzweigungen sind klassische Fehlerquellen, die sich vermeiden lassen. Da zwischen Rückschlagventil und Brunnen nur Unterdruck herrscht, sind undichte Stellen schwer zu erkennen. Wenn man die Wassersäule ansaugen kann, diese aber nach längeren Standzeiten wieder abfällt, ist die Leitung möglicherweise undicht. Bei größeren Undichtigkeiten in der Ansaugleitung können Pumpen nicht mehr ansaugen (siehe auch: richtige PE Verschraubung).
Sollte Ihre Pumpe nach längeren Standzeiten nicht anlaufen und nur einen „brummenden“ Ton von sich geben, bewegen Sie das Lüfterrad am Motor (im stromlosen Zustand!). Mit etwas Glück reicht das schon, um sie wieder zum Laufen bringen.
- Mutter über das PE-Rohr stülpen. Ebenso in Folge Rohr-Spannring (großer unterbrochener Metallring), Druckring (schmaler Metallring, der aussieht wie eine Fahrradfelge) und O-Ring (Dichtungsring), welcher nicht auf den Druckring gelegt werden darf, sondern auf das PE-Rohr.
- PE-Rohr mit allen vorgenannten Dichtungskomponenten in das Gehäuse der Rohr-Klemmverbindung einbringen und darauf achten, dass das PE-Rohr auf der Bodenfläche (Steg) aufsitzt und die ersten beiden Ringe fast verschwunden sind.
- Mutter _ (oder Flansch) festschrauben. Fertig
Bitte achten Sie darauf, dass sich keine tiefen Längsrillen auf dem PE-Rohr befinden.
Hier besteht die größte Gefahr, dass die Pumpe nicht mehr abschaltet.
Die Ursachen können folgende sein, wie:
- eine nicht richtig eingebaute oder arbeitende Einschaltautomatik, die die Pumpe ein- und ausschaltet,
- ein versehentlich direkt in die Steckdose gesteckter Stecker der Pumpe
- eine Undichtigkeit in der Bewässerungsanlage oder der Gartenleitung.
Da diese Unterwassermotorpumpen geräuschlos im Brunnen untergebracht sind, sollten sie auf die Anzeige der Einschaltautomatik achten. Dort leuchtet eine meist gelbe Lampe, wenn die Pumpe läuft.
Wenn diese immer wieder mal für 10 Sekunden aufleuchtet, obwohl kein Wasser abgenommen wird, ist etwas undicht. Dies sollte schnellstens behoben werden, da die häufigen Schaltintervalle der Pumpe schaden.
Wenn warmes Wasser gefördert wird, ist die ebenfalls ein Indiz, dass die Pumpe nicht abschaltet.
Bei den von uns häufig eingesetzten GRUNDFOS-SQ-Pumpen, gibt es eine Anlaufverzögerung von ca. 2 Sekunden. Wenn diese Pumpen sofort Wasser fördern (und kein Kessel verbaut ist), dann ist dies auch ein Zeichen, dass diese nicht abgeschaltet werden.
Dann sollte die Stromversorgung immer dann, wenn kein Wasser abgenommen wird, unterbrochen werden.
Wenn bei Tiefbrunnen kein Wasser gefördert wird, kann zum Kontrollieren der Funktionalität der Einschaltautomatik (die auch Presscontrol oder anders heißen kann) diese überbrückt werden, indem man das meist blaue Kabel der Pumpe, welches sich normalerweise in der Buchse der Einschaltautomatik befindet, direkt in Steckdose stecken. Wenn dann Wasser läuft, ist die Einschaltautomatik defekt. Bitte dann darauf achten, dass der Stecker dann wieder entfernt werden muss, wenn kein Wasser mehr läuft.
Durch einen hohen Eisen- oder Mangananteil können sich die Brunnenfilter, die Ansaugöffnungen der Pumpe oder die Filter der Bewässerungsanlage zusetzen. Die kann durch eine mechanische oder chemische Reinigung behoben werden.
Oft liegt das Problem leider tiefer. Es gibt Brunnen, die 30 Jahre und länger halten, aber auch einige, die nach ein paar Jahren unbrauchbar sind. Die Lebensdauer hängt stark von der Brunnenqualität, der verwendeten Materialien, dem Eisengehalt im Wasser und dem Feinsand-Anteil ab. In den häufigsten Fällen sind Brunnenfilter verockert, versandet oder zersetzt. Die wohl schlechteste Variante stellen Rammkernfilter aus den Baumärkten dar. Sie bestehen aus mehreren Metallen, die im Wasser korrodieren und sich zersetzen. Zudem bricht oftmals die Spitze beim Einrammen ab oder die Gaze reißt. Von der Rammkernmethode ist auch deshalb abzuraten, weil nicht zu erkennen ist, in welcher Schicht der Filter gesetzt wird. Gute Filtermaterialien bestehen heute aus Kunststoffen oder bei großen Bohrtiefen aus Edelstahl und werden in Filterkies eingebettet. Solche Brunnen können über 80 Jahre halten.
Bei Brunnen, die aus Kunststoffmaterialien bestehen, kann durch den Einsatz von speziellen Säuren, der Brunnen und auch die Pumpe gereinigt werden, indem die Eisenablagerungen gelöst werden.